LONG FM BROADCAST DECEMBER 31ST

The last day of 2024 is another 5th Tuesday, in which we broadcast between noon until 6am of January 1st (CET) on Colaboradio/Freies Radio Berlin Brandenburg 88,4 FM Berlin, 90,7 FM Potsdam.
We take the german free media space to replay recent events organised by Zeit zu Reden and hosted by the Spore Initiative that generated very meaningful content amidst the repression escalated in Germany since October 7th. We also broadcast live from Deir al Balah, Gaza between 3 and 5 pm with the support of Radioart106 and Soundcamp.

(CET) Titles  
12:00 PACHAKAMANI
13:00 Mekka hier, Mekka da: Wie wir über antimuslimischen Rassismus sprechen müssen
15:00 Radio with Palestine (live)
17:00 Zeit zu reden: Antisemitismus – Definitionen, Interpretationen und Verwendung
19:30 Ilan Pappe – Lobbying for Israel
21:30 Boycott - Stimmen aus Palästina & Israel

Antisemitismus – Definitionen, Interpretationen und Verwendung. DE 143 Min

Spore hosts Zeit zu reden: Antisemitismus – Definitionen, Interpretationen und Verwendung. Eine kritische Diskussion über ein Phänomen, das die Gesellschaft spaltet.
Kaum ein Begriff sorgt in Deutschland für so viele Diskussionen und Missverständnisse wie der des Antisemitismus. Während sich alle einig sind, dass Antisemitismus entschlossen bekämpft werden muss, herrscht große Uneinigkeit darüber, was als antisemitisch und was als legitime Kritik an Israel einzustufen ist. Seit dem siebten Oktober sind die Grenzen weiter verschwommen – welcher Vorwurf darf erhoben, welche Forderung gestellt, welche Parole skandiert, welches Schild hochgehalten werden? Und wer soll in Deutschland darüber bestimmen – Politik, Gerichte oder Sicherheitskräfte? Können deutsche Behörden überhaupt festlegen, was antisemitisch ist, wenn selbst die Wissenschaft bis heute über verschiedene Definitionen und Ausprägungen diskutiert?
Wir wollen uns dem Phänomen des Antisemitismus annähern, indem wir seine geschichtliche Entwicklung beleuchten und untersuchen, welche Formen er in der heutigen Gesellschaft angenommen hat. Wie hat sich seine Definition im Laufe der Zeit verändert? Hat der moderne Antisemitismus dieselben Wurzeln wie der historische? Was bedeutet die Entstehung des Staates Israel für die Juden selbst und welche Rolle spielt der Zionismus für das Selbstverständnis jüdischer Menschen weltweit? Ist Kritik am Zionismus eine versteckte Kritik an Juden und folglich eine neue Form des Antisemitismus? Oder hilft der Antizionismus bei der überfälligen Abgrenzung von einem israelischen Staat, der auf Unrecht, Besatzung und Ungleichbehandlung aufbaut und deshalb grundlegend verändert werden müsste?
In Deutschland hat die Verantwortung für den Holocaust und die daraus abgeleitete „Staatsräson“ zu einer bedingungslosen Unterstützung Israels geführt. Im Zentrum des Kampfes gegen Antisemitismus steht deshalb weniger das anti-jüdische Verschwörungsnarrativ als vielmehr die Kritik an Israel und am Zionismus. Der Vorwurf des israelbezogenen Antisemitismus ist dadurch zum Instrument extremistischer Akteur*innen geworden, mit dem sich sowohl arabische als auch jüdische kritisch-progressive Personen diffamieren lassen.

Der Aufstieg rechtsradikaler Kräfte in Europa weckt Erinnerungen an eine dunkle Vergangenheit. Während diese Bedrohung von Tag zu Tag realer erscheint, diskutiert die deutsche Öffentlichkeit vor allem über „muslimischen“ und „linken“ Antisemitismus. Fokussiert sich die Politik auf marginalisierte Gruppen, um vom real existierenden Antisemitismus in der Mehrheitsgesellschaft abzulenken? Sind nicht Juden und Muslime beide Opfer von Rassismus und Ausgrenzung? Und wie ließe sich im Interesse einer menschenrechtsbasierten Innen- und Außenpolitik besser zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik unterscheiden?
Gäste: Elad Lapidot, Stefanie Schüler-Springorum, David Ranan und Werner Sonne.
Moderation: Kristin Helberg

Boycott - Filmabend - Stimmen aus Palästina & Israel. DE 75 Min

Spore hosts: Boycott - Filmabend - Stimmen aus Palästina & Israel
Diskussionsrunde nach dem Film mit Lara Friedman, Yasmeen Daher, Shir Hever und Yanis Varoufakis stattfinden, moderiert von Lucas Febraro.
Zwei US-Präsidentschaftskandidatinnen, die beide die Rechte der Palästinenserinnen nur zögernd berücksichtigen, oder gar feindselig ihnen gegenüber sind. Eine deutsche politische Diskurslandschaft, in der die „Mitte“ so extrem geworden ist, dass Aufrufe zur Beendigung eines Völkermordes als radikal angesehen werden. Unabhängig davon, wer am 5. November die US-Präsidentschaft gewinnt und wer die nächste deutsche Parlamentskoalition stellen wird, haben wir noch einen weiten Weg vor uns, bis die Rechte der Palästinenser*innen in den europäischen und nordamerikanischen Regierungsinstitutionen anerkannt und vertreten werden.

Ilan Pappe – Lobbying for Israel: Past, Present & Future. EN 120 Min

Prof. Ilan Pappe talks about the history of the zionist lobby from its beginnings until today and where we are in this very crucial moment in time. Prof Pappe says that we cannot undo the holocaust and all the injustice that happened in the past. But we can fight today’s injustice as we are participants of today. The event took place in Oyoun Berlin and was organized by the Gaza Komitee Berlin and Unframe

Mekka hier, Mekka da: Wie wir über antimuslimischen Rassismus sprechen müssen. DE 115 Min

Spore hosts Mekka hier, Mekka da: Lesung und Diskussion mit Melina Borčak und Abed Hassan
Besucht uns für eine Lesung und Diskussionsrunde mit der Autorin und Journalistin Melina Borčak zu ihrem Buch Mekka hier, Mekka da: Wie wir über antimuslimischen Rassismus sprechen müssen.
Die Veranstaltung beleuchtet Rassismus gegenüber muslimischen und arabischen Gemeinschaften in Deutschland, und wird von einer Q&A-Runde begleitet, in der die Autorin und der deutsch-palästinensische Aktivist Abed Hassan zentrale Themen vertiefen.
Schwerpunkt der Veranstaltung: Die Lesung thematisiert, wie Sprache Vorurteile verstärken kann, und setzt sich kritisch mit Begriffen, Konstruktionen und Framings auseinander, die antimuslimischen und antiarabischen Rassismus in Deutschland fördern.
Diskussionsthemen:
Welche Lehren können wir aus dem Genozid in Bosnien ziehen?
Gibt es Parallelen zu den Ereignissen in Gaza?
Wie spiegelt sich antimuslimischer und antipalästinensischer Rassismus in Deutschland wider?

PACHAKAMANI. ES 60 Min

Sesión 46 Final - Kamani Archipel. Podcast PK-R 2do simposio patrimonialización de la música

2do encuentro internacional: «Reflexiones sobre la patrimonialización de músicas y sonoridades»

¿Qué papel desempeña la música y los sonidos en la construcción del patrimonio cultural en América Latina? En la sesión 46, la última del 2024, desde Archipel y PachaKamani compartimos el episodio número 15 del podcast PachaKamani-Radio donde presentamos el «2do encuentro internacional: Reflexiones sobre la patrimonialización de músicas y sonoridades». Acompáñanos en esta exploración de los sonidos y músicas como elementos centrales en las identidades culturales, con un enfoque en Bolivia y otras regiones de Latinoamérica.

En Bolivia, al igual que en toda América Latina, la música desempeña un papel central en las culturas y ha sido objeto de diversos conceptos, paradigmas y políticas. Sin embargo, en muchos casos, estos enfoques se han tomado prestados de otros países o regiones sin reflexionar suficiente sobre sus efectos y fueron aplicarlos directamente a nuestras realidades y contextos. Con el objetivo de abrir un diálogo y reflexionar sobre estas interrogantes, en abril de 2016, el colectivo PachaKamani organizó el «SIMPOSIO INTERNACIONAL: Reflexiones sobre la patrimonialización de la música en Bolivia«, que tuvo lugar en el Museo Nacional de Etnografía y Folklore. Posteriormente, otros colegas investigadores organizaron eventos en la misma línea donde participamos ampliando este análisis para continuar la reflexión sobre estos fenómenos en otros países de América Latina: durante una mesa redonda en la reunión de Estudios de América Latina en Lima con el título «Patrimonio de otros modos» (2017); en un panel en la reunión de Derecho y Sociedad en México con el título «La etnografía del derecho y del patrimonio indígena» (2017); muchas de estas reflexiones se plasmaron en un dossier publicado en 2019.

Este año 2023, el Museo Nacional de Etnografía y Folklore, en La Paz, organiza la Reunión Anual de Etnología (RAE) y como temática central convoca ponencias sobre: “Sonidos, músicas y espacios”. En ese marco, desde PachaKamani proponemos dar continuidad y actualizar estos análisis a través de la realización de la Submesa «2do encuentro: Reflexiones sobre la patrimonialización de músicas y sonoridades». En este espacio, buscamos profundizar en el tema y promover las actuales investigaciones y reflexiones de un grupo de especialistas que nos permita comprender mejor el papel de la música en los procesos de hacer patrimonio en Latinoamérica con énfasis en Bolivia.

Datos del evento Fecha de nuestra submesa: miércoles 23 de agosto de 2023 Lugar: Sala Núñez del MUSEF Horarios: De 08:30 am. a 12:50


Radio with Palestine. 120 Min

Live stream from Deir al Balah, Gaza with the support of Radioart106 and Soundcamp.


Archipel e.V is a small arts and culture association registered within the german requirments, according to which we assigned as our main purpose advocating for tolerance in all areas of culture and the concept of international understanding, especially supporting the emancipation of entities that have been pushed to the margins.

In the last months we have watched consecutive war crimes being commited by Israel backlashing Hamas horrendous attentat on October 7th 2023. We have watched powerful governments, in particular the German, support inconditionally and financially an offensive in Palestine that is unjustifiable. We watched hate speech profaned by the mouths of people in charge. We watched hundreds of international human rights organisations desperately denoucing an on-going massacre. We have watched protests, especially in Berlin, that in no way endorsed Hamas - instead mourne and demanded respect to human rights - be violently supressed. We have watched police reinforcement of racial profiling and provocations to the Palestinian, Arab and Muslim communitites living in Berlin. We have watched a quick escalation of discrimitation and ignorant statements about Arabs and Muslims, specially inside schools, from educational staff and school communities. We have watched german art and educational institutions, when at all making public statements, show solidarity to the losses of Israel and silence about what is happening in Palestine. We confirm a complex set of silencing mechanisms at play against those that are critical of mainstream narratives.

Hereby we publicly declare our devastation about this situation and that we do not agree with the ways the German government and the German cultural and academic circuit has acted so far. We are disapointed and specially revolted by the discrepancy between all the decolonial discourse that has permeated the arts - a staging in which all members of our organisation have acted upon - and the general retraction to a brutal scenario that blows up the main injustices and power inequalities decolonization fights against. We understand there are many mechanisms for silencing at play, still, we cannot accept the submission to this oppression of speech and criticism. We call specially the german voices to work out through their reasons not to speak up and use their locus of speech that is of particular relevance to the injustices exploding in the last months and to the extreme-right agenda that is taking over more and more space.

We would like also to call attention to the many ways in which this current crisis reinforce mechanisms of polarization and separation between people all over the world. Archipel will put its efforts in maintaing its open channel for all voices and contuining to produce spaces of encounter in times of further increase in broken relationships. Inasmusch as we feel we must speak out against the current upmost injustices, we also need to stay aware of the importance of connectivity and cross-communication in the sight of a large aparatus that is trying to disrupt valuable interpersonal relationships. We want to contribute to free and diverse media environment and foster cultures of listening that produce empathy and respect.

CEASE FIRE NOW. REPAIR.

p.s. We keep changing at the beginning of this statment days, for weeks, for months... now it's a year and a few months since.

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